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Berichte II. Quartal 2023
Wegen der großen Datenmenge teilen wir die aktuellen Berichte auf vier Quartale auf.
Jeweils am Ende des Berichts können Sie auf das vorherige Quartal gelangen.
Rote Texte sind verlinkt ! Zu den Berichten aus dem I. Quartal 2023 nach unten scrollen.
ODER:
10.06.2023
MIRCO: immer noch kein Glück gehabt
Liebe Leute,
ich hab Euch doch schon am 15. Mai von unserem Mirco erzählt. Leider geht seine Pechsträhne weiter und daher rufe ich noch mal dringen dazu auf Mirco zu teilen, was das Zeug hält. Das mit den Ohrenschmerzen hab ich Euch berichtet. Trotzdem ist er dabei immer ganz lieb gewesen. Auch seine physische Konstitution ist nicht die Beste. Er ist halt ein echter DSH mit den vielfach vorkommenden Problemen des Gangbildes. Dass er früher nur bis zum Balkon gekommen ist und nicht regelmäßig spazieren war, hat bestimmt auch dazu beigetragen, dass er heute nicht so gut läuft und lieber die kleineren Runden nimmt – die allerdings sehr gerne.
Am 13. Juni ist sein großer OP-Tag (die Ohren!). Wir hatten uns für ihn gewünscht, dass er dann in einem neuen Zuhause gesund werden darf. Leider ist letzte Woche, bei seinem Probetag in der Pflegestelle, deutlich geworden, dass keine Katzen im Haushalt leben dürfen. Er will da hinterher und wird dann auch intensiv. Federvieh wäre ihm wohl egal, aber Katzen gehen leider gar nicht. Und so hat das mit der Pflegestelle nicht sollen sein.
Bitte unterstützt uns bei der Suche nach einer passenden Pflegestelle für Mirco. Ernst gemeinte Zuschriften (so heißt das doch immer) bitte an hundevermittlung@tierheim-koppelweide.de
Bitte helft uns bei der Suche nach der Pflegestelle für Mirco.
Viele Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
05.06.2023
Ein Saftladen – und alles für die Tiere
Liebe Leute,
heute habe ich ein paar ganz junge, sehr nette Mädchen hier im Tierheim gesehen. Die haben sich umgeschaut. Unsere Kaninchen haben ihnen gefallen und meine Hunde-Kumpel fanden sie auch ganz nett. Maya mit ihrem schönen Fell als Australien Sehpart gefiel den jungen Damen und die strubbelige, weiß Anna, aber auch die blauen Augen unserer Husky-Dame haben die Mädchen fasziniert.
Aber das Tollste kommt jetzt noch: diese jungen Damen, haben der Tierheimleitung eine schöne Spende übergeben für die Versorgung unserer Tiere. Da hat sich Angelika Reiser sehr gefreut und ich habe auch mitbekommen, wie es dazu gekommen ist. Die beiden Mädchen haben in Ihrem Wohnort, vor dem Haus einen kleinen Saftladen aufgemacht, mit selbstgemachter Limonade. Bei dem Wetter natürlich genau das Richtige. Aber nicht nur das. Die beiden haben vorher selber einen Flyer entworfen, selbständig hergestellt, mit Beschriftung, Ausmalen und allem zig und zack.
Dann haben sie die selbst entworfenen und gestalteten Flyer eigenhändig an die Nachbarschaft verteilt, um sicherzugehen, dass jeder weiß, dass es leckere Limonade zu kaufen gibt und wofür. So konnten sie über 140 Euro zusammen bekommen. Das Team Koppelweide mit allen Zwei- und Vierbeinern sagt ganz herzlichen Dank für diesen tollen Einsatz, der so geschäftstüchtig und durchdacht umgesetzt worden ist. Klasse, Ihr beide !!
Vielen Dank und kommt bald wieder zu Besuch.
Liebe Grüße
sendet Euch Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
05.06.2023
Schule & Schulung
Liebe Leute,
auf den Fotos seht Ihr, dass am 03.06.2023 in der Koppelweide alle in die Schule mussten. Die Hunde hatten Hundeschule, damit sie lernen, wie man z.B. ordentlich an der Leine geht und wie die Menschen den Hund auch richtig führen. Die Menschen hatten Gassigängerschulung, um zu erfahren, worauf zu achten ist bei unseren Bewohnern. Damit alle verstehen, dass manche unserer Kandidaten auch Wundertüten sind oder eben auch nur einfach Lebewesen mit unterschiedlichen Vorstellungen, Erfahrungen, Animositäten, Gefühlen und Gebrechen. Jeder Jeck ist anders. Das gilt besonders auch für unsere Vierbeiner. Um da ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu kennen, um auch zu verstehen, worauf man achten muss, deshalb gab es diesen und letzten Samstag jeweils eine Gassigängerschulung im Tierheim. Der Hund kann ja nicht wortreich erläutern, was gerade gut und was gerade ganz übel ist für ihn. Daher muss der Gassigänger acht geben und versuchen, den Hund zu lesen. Und das heißt nicht, dass man den Hund wie ein rohes Ei behandeln soll, nein ganz und gar nicht. Er braucht einfach klare Führung und Orientierung. Der Hund muss wissen – auch wenn es ihm gerade nicht so gut geht, er verunsichert ist, wegen was auch immer: Der Typ an der Leine hat einen Plan, der weiß was zu tun ist, der kennt sich aus und wird mich mit heiler Haut hier wieder herausbringen, auch wenn ich gerade denke, irgendwas läuft schief. Wenn man das erste Mal einen unbekannten Hund an der Leine hat, dann muss der nicht von einem Fremden gleich alle möglichen Befehle entgegennehmen. Dann braucht er erst mal die Gewissheit, dass es ihm mit dem Fremden gut ergehen wird. Dass der ihn begleitet und unterstützt, damit er aus seinem Tierheimalltag ein Stück weit herauskommt, was Schönes erlebt und dann ist für alle die Welt in Ordnung.
Das wünsche ich alle unseren Hunden im Tierheim. Klare, gerade Menschen, die ihnen Gutes tun, durch einen schönen entspannten Spaziergang. Ich weiß, dass es dann den Menschen auch richtig gut gehen wird. Sie bekommen den Kopf frei, weil sie sich eine Stunde nur auf uns konzentriert haben, sie haben sich in freier Natur bewegt, sie haben viel Vitamin D abbekommen und frische Luft. Wenn ihr auch Gassigänger werden wollt, schreibt doch einfach eine E-Mail an team@tierheim-koppelweide.de
Allen Teilnehmern der Schulung sagen wir herzlichen Dank und viel Freude beim Gassigehen. Hoffentlich bleibt ihr uns allen lange erhalten und lasst Euch nicht von Wind und Wetter abschrecken.
Viele Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
31.05.2023
Katzenschutzverordnung im Oberbergischen Kreis
Liebe Leute,
ich kann es nicht begreifen – okay, ich bin nur ein einfacher, älterer Hund – aber trotzdem! Seit 2018 gilt für den ganzen Oberbergischen Kreis die Katzenschutzverordnung. Die Quintessenz daraus ist, dass keine unkastrierten Katzen und Kater nach draußen dürfen und das alle Katzen und Kater gekennzeichnet (gechipt und/oder tätowiert) und registriert sein müssen. Das heißt, die Katze und der Kater bekommen quasi ein Kennzeichen und so wie beim Auto muss dann der Halter, mit seiner Anschrift und am besten auch Telefonnummer, mit dem Kennzeichen der Katze verknüpft werden. Das geschieht bei Tasso e.V. und / oder Findefix. Geht ganz einfach – auch online. Geht aber nicht automatisch. Man muss das machen! Aktiv werden und sich dort anmelden mit den Daten. Und siehe da – auch wenn der Halter umzieht oder eine neue Telefonnummer hat, muss man das wieder melden, damit die Verknüpfung von Halter und Katze immer aktuell sind. Übrigens – für Hunde gilt das auch!
Wie kann es sein, dass das so viele Menschen immer noch nicht wissen, dass es eine Katzenschutzverordnung im Oberbergischen Kreis gibt? Das ist geltendes Recht. Da muss man sich dran halten. Und das hat vor allem auch sehr, sehr gute Gründe.
Auf den Fotos seht ihr Katzenbabies, die gerade am Samstag einen Tag alt waren. Die Katzenmutter ist eine wilde Katze, die durch den Stress und die Konfrontation mit den Menschen eine Sturzgeburt hatte. Keines der 5 Katzenwelpen hat sie angenommen. Stundenlang haben unsere Leute mit verschiedenen Tricks versucht, ihr die Kleinen doch noch unterzuschieben. Es hat nicht geklappt und die 5 Kleinen mussten jetzt mit der Spritze gefüttert werden. Die Kleinste hat gerade mal 87 g und der schwerste immerhin schon 104 g. Jetzt brauchen sie alle 2 Stunden das komplette Programm an Füttern, Bäuchlein kraulen, damit die Verdauung in Gang kommt, Wärmebettchen und viel Liebe.
Wir haben so viele Babykatzen – mit und ohne Mutter – auf vielen verschiedenen Pflegestellen, da im Tierheimalltag für die Kleinen nicht genug Zeit bleibt und im häuslichen Umfeld die Katzen eine viel, viel bessere Ausgangsbasis für ein Leben in einem eigenen Zuhause haben. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an die Pflegestellen, die sich mit so viel Liebe und Herzblut um die Kleinen kümmern. Ganz klasse. Ohne Euch wäre unser Job noch viel härter und wie gesagt, eine bessere Ausgangsbasis für das weitere Leben gibt es nicht.
Aber wieder zu unserem Aufregerthema. Es ist doch bekannt, dass es immer noch etliche Streunerkatzen hier im Oberbergischen gibt. Auch wegen dieser Streuner ist es so wichtig, dass die Zuhausekatzen nur und ausschließlich kastriert und gekennzeichnet das Haus verlassen dürfen. Damit man endlich die unkontrollierte Vermehrung stoppt. Damit nicht jedes Jahr im Frühling und im Herbst hunderte von Kitten in den Tierheimen landen.
Unsere Katzen und Kater werden ab der 10. Woche vollständig geimpft, gechipt und mit Kastrationsgutschein vermittelt. Vielleicht erkundigen Sie sich auch einfach mal vorher, was so eine Kastration kostet. Auch reine Wohnungskatzen bleiben nicht immer in der Wohnung, die laufen auch schon mal davon und Kater können ganz schön übel riechende Markierungen in der Wohnung hinterlassen, wenn sie nicht kastriert sind. Nur mal so am Rande erwähnt.
Bitte teilt diesen Bericht so weit es eben geht. Jeder sollte die Katzenschutzverordnung kennen.
Viele Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
P.S. Auch in den angrenzenden Kreisen gibt es Katzenschutzverordnungen, die beachtet werden müssen.
Hier der Link zur Katzenschutzverordnung
22.05.2023
Himmelfahrt 2023 – ein ruhiger Feiertag sieht anders aus…..
Liebe Leute,
wir hatten wieder interessante Besucher im Tierheim, die sahen aus wie Leuchtmännchen und -frauchen und hatten so leckere Sachen dabei und Dosen und ganz lange Leinen. Oh, hab ich gedacht, ganz schön viel Aktion an so einem Feiertag. Ich hatte es mir schon draußen im Körbchen gemütlich gemacht und ich wünschte mir eine Tüte Popkorn, um das Ganz zu beobachten. Da hatte ich aber die Rechnung ohne die Leuchtmännchen und -frauchen gemacht.
Es ging nach draußen, hinter das Tierheim und ein paar von meinen Tierheimkumpeln durften mit. Bruno, Anna, Bennet und Maya wurden angeschnallt, ins Geschirr gepackt (das soll wichtig sein) und die ganz lange Leine wurden angehängt und dann ging es los. Die haben das wohl richtig gut gemacht und schnell kapiert, dass die ganz, ganz tollen Leckerchen erarbeitet werden können, wenn man auf einer Spur zu einer fremden Person hinläuft. Dann gibt es die Super-Leckerli und die Zweibeiner machen ein riesen-tamtam noch dabei und finden das ganz toll und alle freuen sich.
Nachdem die mir das genau erklärt haben muss ich sagen, da mache ich vielleicht auch mal mit, wenn mich einer fragt. Leckerli fressen kann ich, riechen kann ich auch… und wenn die mir das noch mal genau erklären – ich kann das doch bestimmt auch.
Richtig tolle Aktion. Die Leuchtmännchen und -frauchen waren übrigens von Finderwille Bergisches Land. Die waren schon mal bei uns und das war damals auch so eine tolle Sache. Das ist aber noch nicht alles. Bei Kaffee und Kuchen, den es anschließend im Tierheim gab (da hat sich unser ehrenamtliches Fest-Team wieder voll ins Zeug gelegt -auch dafür vielen Dank), habe ich noch weitere Details erfahren.
Die ganze Aktion von Finderwille Bergisches Land hat nämlich schon morgens in Marienhagen begonnen. Dort hat Finderwille für den guten Zweck professionelles Mantrailing angeboten und die Gebühren dafür haben sie gespendet für die OP von Mirco.
Über die Ohren-OP, die der arme Mirco dringend braucht, hatte ich ja schon berichtet. Dafür ist ein stolzer Betrag von fast 600 € zusammen gekommen.
Herzlichen Dank dafür, für die Spende, für Eure Zeit und den Einsatz für unsere Vierbeiner und dafür, dass Ihr uns auch noch mal coachen wollt, um unseren Tierheimalltag etwas abwechslungsreicher zu gestalten.
Übrigens, unser Mirco hat am 13. Juni seinen OP Termin…. Daumen drücken bitte !!!
Herzliche Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
22.05.2023
Ares
Liebe Leute,
heute will ich Euch von Ares, einem Continentalbulldog mit Spezialeffekten berichten. Ja, bei Spezialeffekten werdet Ihr Euch schon denken, oh, oh, was wird das sein, wie erkennt man die und was genau passiert denn da mit Hund und Umfeld und so.
Der junge Mann präsentiert sich mal so und mal so und dann doch wieder anders, aber nie so richtig greifbar. Deshalb haben wir uns professionelle Hilfe geholt, um den kleinen Herren einzuschätzen.
Ares hat sich mit ein paar Leuten aus dem Tierheim auf den Weg zu den Höllenhunden gemacht. Eine weite Reise zu Vanessa Bokrr von der Hellhound-Foundation, die dem Streifenhörnchen auf den Zahn gefühlt hat. Und hier kommt jetzt der Bericht aus dem Reich der Höllenhunde.
Einschätzung von Ares
Der grade mal zweieinhalb Jahre alte Bulldog- Mix Rüde sitzt seit nunmehr einem Jahr im Tierheimzwinger und sucht Menschen, die sich mit der Thematik einer „gebraucht gekauften, kupierten, Bulldogge“ und eben deren Herausforderungen auskennen.
Ares Ohren sind in der Türkei verloren gegangen und erstmal in Deutschland angekommen, wurde er auch nach kurzer Zeit weiterverkauft. Ein unüberlegter Kauf, wie sich herausstellte, gab der Käufer den Hund schon nach wenigen Tagen als Fundhund im Tierheim ab.
Das schlimme an solch unglücklichen Verkettungen ist einfach, dass Informationen über den Hund verloren gehen und man am Ende vor einem regelrechten Mosaik an Verhaltensweisen steht , die nicht immer gleich in ihrer Sinnhaftigkeit erkannt werden können. So wählt Ares z.B. sich seine Pfleger selbst aus und terrorisiert den Rest durch an die Gitter springen, drohen und attackieren.
Ares ist aus diesem Grund vom Tierheim bereits mit einem passenden Maulkorb versehen worden und trägt diesen auch problemlos.
Als Ares bei uns war, zeigte er ein unsicheres Verhalten und reagierte auf Bedrängung sofort mit Attacke. Leider ist dies ein häufig auftretendes Verhalten bei Hunden welche durch zu viele Halterwechsel leicht bindungsgestört und sozial verwahrlost sind, da sie nie so richtig Wurzeln schlagen konnten. Das heisst: das Hunde wie Ares anfangen sich eigene Strategien aufzubauen mit denen sie denken, ihre Probleme und Sorgen aus der Welt schaffen zu können. Natürlich ist „Attacke aber nie die beste Verteidigung“ und so müssen Leute, die Ares übernehmen nicht davon ausgehen, dass er sowas böse meint, sondern, dass er in manchen Situationen einfach nicht anders kann, weil es ihm nie jemand beigebracht hat.
Ein Hund wie Ares sollten also an sehr verantwortungsbewusste Menschen gegeben werden welche den Maulkorb nicht als Bestrafung, sondern als Möglichkeit ansehen, ihren Hund in seinem Entwicklungsprozess verantwortungsbewusst und sicher für alle begleiten zu können. Denn wenn Ares attackiert braucht er keine Gegenwehr und auch keinen Menschen daneben der Angst bekommt und hysterisch wird. Er muss lernen, dass sein Verhalten als unerwünscht angesehen wird und daran gehindert werden sich weiter hineinzusteigern.
Bei uns konnten wir dies dadurch herstellen, dass wir Ares in der Attacke abgefangen haben und ihn am Halsband frontal vor uns gestellt haben. Da er mit einer derartigen Reaktion nicht rechnete, schaute er uns kurz an, was wir dazu nutzten ihn wegzuschicken und ihm zu vermitteln, dass er nicht dabei sein durfte, wenn er sich so benahm. Man holt ihn also aus seiner Attacke raus und droht ihn weg. Sobald er von seinem vermeintlichen Kontrahenten ablässt und auf die körpersprachliche Drohung hin ausweicht ist es aber auch genauso wichtig ihn durch eine körpersprachlich weiche Geste wieder in die Situation einzuladen, und ihn wieder teilhaben zu lassen. Man will ihn nicht bestrafen, sondern lediglich zeigen , welches Verhalten erwünscht ist und welches unerwünscht .
Hunde kommunizieren analog – das heißt sie zeigen ihren Gemütszustand und ihre Intentionen über Körpersprache, Mimik und Gestik an. Man sagt ja immer, da wo die Nase hinzeigt, da denkt der Hund auch grade hin. Schaut er die Wurst an , frisst er sie- schaut er in den Wald – geht man kurz darauf allein spazieren weil Waldi jagt.
Bei Ares trifft dies auch zu, allerdings hat er durch den platten Fang und die Ringelrute den Nachteil dass viele ihn nicht gut verstehen, ein weiterer Grund dafür, warum seine Sprache und Handlung oft etwas überzogen wirken. Wer nicht verstanden wird, wird eben laut.
Ares ist, dadurch dass er in seinem kurzen Leben, schon so viel herum gereicht wurde, ein Einzelkämpfer, welcher vor allem nach seiner eigenen Haut schaut. Typisch Bulldogge bleibt er dann auch sehr stur dran und verteidigt sich frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“.
Menschen die Ares ein zu Hause geben wollen brauchen Kenntnisse in Sachen Ausdrucksverhalten und Kommunikation. Außerdem ist hier ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein von Nöten um Ares eine Einstufung als gefährlichen Hund zu ersparen. Es passiert leider all zu oft , dass Hunde aus Mitleid zu viel vermeintliche Freiheit bekommen und dort wieder in alte Muster kippen.
Ansonsten ist er in allen anderen alltäglichen Situationen gut händelbar und macht auch vieles mit. Er fährt gut im Auto mit, er ist verschmust , er frisst gut und schläft gerne. Gassigänge liebt er genauso wie Leckerli. Fremde Menschen, aufdringliche und übergriffige Hunde haben schnell man einen Aha! Moment …schlauer durch Aua eben.
Für Ares wünschen wir uns also ein zu Hause, welches mit ungetrübtem Blick über das Wesen und den Charakter eines solch unfreiwilligen Rumtreibers schaut und dessen Potential erkennt und ernst nimmt.
„Nur weil jemand stolpert und die Orientierung verliert, heißt das noch lange nicht, dass er für immer verloren ist!“ ~Charles Xavier.
Leute, ich bin begeistert von der klaren Analyse unseres gestreiften Wonnepropen und möchte jeden bitten, dass hier noch mal Zeile für Zeile zu lesen, zu akzeptieren und zu verinnerlichen. Ares hat ein Zuhause verdient und er hat es verdient, dass er da abgeholt wird wo er steht. Ohne Mitleid für den kleinen Kerl, sondern klar, fair, vorausschauend und mit viel guten Nerven. Wer Ares kennenlernen möchte, meldet sich bitte unter hundevermittlung@tierheim-koppelweide.de.
Ich freue mich auf Eure Post.
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
15.05.2023
Mirco: kein Glück gehabt und dann kam auch noch Pech dazu
Liebe Leute,
heute will ich Euch von Schäferhund Mirco erzählen, der im November 2022 zu uns ins Tierheim kam, weil sein Herrchen verstorben war. Das klingt jetzt erst mal übel, aber im Grunde war es für Mirco schon gut, denn Herrchen hat sich offensichtlich nicht mehr ausreichend kümmern können. Deshalb war er ziemlich verwahrlost, verfloht und ganz schlecht zu Fuß. Er kam lange Zeit kaum raus, musste sein Geschäft auf dem Balkon verrichten. Für ein soziales Wesen ist das schon wirklich gemein, wenn es auch nicht aus Böswilligkeit geschehen ist. Wir haben aber erfahren, dass Mirco auch von der Nachbarin – wenn es möglich war, zum Spazierengehen raus geholt wurde.
Hier im Tierheim wurde dann im Zuge seiner Anfangsbehandlung schon schnell klar, dass er aus dieser Zeit eine hartnäckige Ohrenentzündung zurückbehalten hatte. Bakterien, Pilze, und was weiß ich nicht alles haben sich da festgesetzt. Alle Behandlungsversuche schlugen fehl. Mitarbeiterinnen haben seit ein paar Wochen die Ohren täglich gespült, in der Hoffnung Eiter und Krusten herauszuspülen und mit Schmerzmitteln die wohl unsäglichen Ohrenschmerzen zu bekämpfen. Leute, ich weiß nicht, wer von Euch schon Ohrenschmerzen hatten – aber das muss wirklich eine Qual sein. Trotzdem ist er nie garstig geworden, trotzdem war und ist er dankbar für jede Zuwendung.
Am Freitag ist Mirco dann in Köln einer Spezialistin für HNO vorgestellt worden. Das Ergebnis war niederschmetternd. Er war auch hier wieder ganz lieb, wenngleich er immer furchtbare Angst hat. Aber wer könnte es ihm verdenken. Es ist nicht klar ob Mirco überhaupt noch etwas hört. Um eine Operation kommt der arme Kerl aber nicht drum rum. Zuerst muss er ins CT, um den genauen Zustand festzustellen und eine Operation wird auf jeden Fall erforderlich. Wir wissen nur noch nicht, ob es nur eine oder sogar beide Ohren treffen wird. Diese OP wird bei einem Spezialisten in der Neandertalklinik bei Düsseldorf gemacht werden. Eigentlich wäre der Operationsplan schon voll bis Ende Juni, aber Mirco ist so schlecht dran mit seinen Ohren, dass wir wahrscheinlich dazwischen geschoben werden und auf Abruf stehen. Kommt der Anruf aus der Klinik, dann muss Mirco schon am nächsten Tag sein Köfferchen packen und in die Neandertalklinik. Nach dem CT wird sofort die OP anstehen. Bis dahin haben sie erst mal das Schmerzmittel für ihn erhöht – dann wisst ihr, wie es dem armen Mirco geht.
Jetzt hoffen wir nur ganz doll, dass wir eine Pflegestelle für ihn haben, die ihn vielleicht schon nach der OP aufnimmt und sich liebevoll um ihn kümmert. Er hätte es so verdient und er ist ein wirklich bescheidener, guter Junge.
Wir brauchen jetzt Euren Support: beim Daumen drücken, dass Mirco geholfen wir, das alles gut geht aber auch, weil die ganze Geschichte zwischen 2.000 bis 3.000 Euro kosten wird. Vielleicht könnt ihr uns ein paar Euro senden mit dem Stichwort „ Mirco“ IBAN DE49 3845 0000 0000 3610 06 (Sparkasse Gummersbach) oder paypal@tierheim-koppelweide.de. Auch wenn er schon gut 10 Jahre ist, hat er doch das Recht ohne Ohrenschmerzen zu leben, deshalb hoffen wir auch auf Eure Unterstützung. Bitte teilen, bitte Daumen drücken…
Herzliche Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
06.05.2023
Liebe Leute,
kürzlich waren zwei ganze nette Frauen bei uns im Tierheim. Dann war ich aber doch echt verwundert, weil die immer was von Flöhen erzählt haben…. Sogar einen Flohmarkt soll es da gegeben haben, in Kalsbach, für das Tierheim. Leute, nein, bitte doch keine Flöhe. Wir bekämpfen die doch immer und dann gibt es sogar Märkte für Flöhe. Aber die beiden haben mich dann aufgeklärt und ich habe mich riesig gefreut, denn die haben da keine Flöhe gehabt, sondern offensichtlich richtig tolle Sachen, die sie da verkauft haben und ein Wahnsinnsbetrag ist da zusammengekommen.
Im Namen von allen Zwei- und Vierbeinern rund ums Tierheim Koppelweide sage ich Marlene Zur und Monika Paulick ganz herzlichen Dank für Ihren Einsatz und diese tolle Spende.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide.
29.04.2023
Also ich habe hier was entdeckt, ein TV-Projekt !!
Liebe Leute,
ich habe Euch ja versprochen weiter zu forschen und ich glaube, ich komme der Sache schon näher.
Miss Marpel, Columbo, Hawai Five O und James Bond wären stolz auf meinen Riecher würde ich sagen…. Es handelt sich um ein ganz bekanntes TV-Projekt von einem Hundeprofi. Ganz bestimmt….und ich wette, das geht Sonntag in einer Woche an den Start…
Also am 14. Mai 2023. Schon mal vormerken würde ich sagen….. 16.45 Uhr auf RTL, die Unvermittelbaren….psst… ich weiß nicht, ob ich das schon verraten durfte. Aber ich glaub, rausschmeißen können die uns nicht mehr.
Ich jedenfalls freue mich darauf.
Herzliche Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
24.04.2023
Also ich habe hier was entdeckt….
Liebe Leute,
Ich bin da einer Sache auf der Spur….ich ermittele ja schon länger und mein regelmäßiges schauen von Miss Marpel, Columbo, Hawai Five O und James Bond haben in der Kombination dazu geführt, dass ich Euch sagen kann – hier geht was vor sich. Etwas was hier normalerweise nicht vor sich geht….. Seht selbst. Also so komische Geräte, so fremde Menschen so viel Aufregung rings rum… ich kann Euch sagen – da ist was im Busch.
Ich bin ganz sicher und ich werde weiter ermitteln. Wenn da mal nicht noch überregional von berichtet wird. … womöglich sogar im Fernsehen – zur besten Sendezeit……
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
bleibt am Ball für Euch
Am Wochenende nach Ostern ist unser Team im Fernsehen, bei Tiere suchen ein Zuhause.
Bitte weitersagen – wir hoffen auf eine gute Vermittlung und wir hoffen, dass auch unsere anderen Schützlinge auf der Homepage dabei dem ein oder anderen auffallen.
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08.04.2023
Butch, der Bretone
Liebe Leute,
heute muss ich Euch von Butch erzählen, denn Butch war eigentlich gebucht fürs Fernsehen. Er hat sich auch schon ziemlich herausgeputzt, Waschen, Schneiden, Legen – war alles schon geschehen, er duftet und ist so fluffig weich. Allerdings haben es die Zweibeiner dann doch extra gut machen wollen und den Kleinen direkt einer Schönheits-OP unterzogen, wegen so einer Warze am Auge. Ja, und was soll ich Euch sagen, natürlich sah er dann ehr aus wie ein Preisboxer mit Knätsch-Auge. Na, so ging das dann doch nicht zum Fernsehen. Was solls, dann sind eben andere im Fernsehen (am 16.04.2023 ab 18 Uhr auf WDR 3 bei Tiere suchen ein Zuhause – schon mal vormerken!!!). Dann stell ich meinen Kumpel eben selber vor. Der ist nämlich der Allerbeste hier.
Butch ist ein ganz Edler, nämlich ein Bretone. Bei ihm ist das nicht nur eine Bezeichnung sondern wirklich Passion und Berufung. Er ist super agil und sein Alter – also, es würde ihm keiner, der ihn hier gesehen hat, glauben. Er tut aber auch viel dafür. Ständig die Nase am Boden – jeder weiß, dass ist geistige Beschäftigung und hält fit im Kopf. Er kann quasi kaum Stillstehen, wenn er draußen ist und jeder weiß, dass fördert die körperliche Fitness und hält gesund. Wer sich jetzt fragt, was denn so einen Bretone ausmacht – hier eine kurze Info: Der Bretone gilt als absolut zuverlässiger, vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund mit enormer Leistungsfähigkeit und Ausdauer, hervorragender Suche und Vorstehqualitäten. Er führt sämtliche bei einer Jagd notwendigen Arbeiten, sowohl vor als auch nach dem Schuss, aus. Seine Stärken liegen aber eindeutig in seiner recht rasanten, weiträumigen, sehr konzentrierten Suche, seiner Feinnasigkeit und seinem sicheren und festen Vorstehen. Bretonen gelten als hochpassionierte, enorm arbeitsfreudige, ausdauernde, intelligente und unermüdliche Hunde, die ihre Aufgaben sowohl auf dem Feld wie auch im Wasser, auch bei schwierigen Verhältnissen wie im Schilf, zuverlässig verrichten. Er ist außerdem ein guter Verlorenbringer und ausgezeichnet bei der Schweißarbeit. Also unser Butch wäre beim Mantrailing ein absoluter Streber und ist auch ein sehr guter Objektsucher. Also wenn sie ihm kurz erklären, was er suchen soll – er wird es finden. Also nie wieder Ostereier im Versteck vergessen. Jedes Ei wird entdeckt. Verlegen sie oft Ihren Schlüssel? Butch wäre ihr Hund. Er ist ein gute Laune Hund und immer für Späße und Aktivitäten zu haben, dabei ein wirklich lieber Kerl und besonders sozial und kompetent mit anderen Hunden. Vielleicht hat er früher seinen Job als Vorsteher mit vielen anderen Hunden, vielleicht sogar in der Meute erledigt. Wir wissen es nicht. Auch Kinder, die schon ein bisschen vom Wesen des Hundes verstehen oder es gerne lernen möchten, sind bei Butch willkommen. Da Butch sehr gerne spazieren geht, aber wegen seiner jagdlichen Passion an der Leine bleiben muss, wäre es toll, wenn er in einem eigenen Garten rumtollen könnte. Butch ist ein toller Hund in jeder Beziehung, selbst die Größe ist prima.
Auf den Fotos könnte Ihr Butch beim Vorstehen sehen – macht er doch klasse, oder? Und er ist wirklich ein Traumkerl. Bitte meldet Euch gerne unter hundevermittlung@tierheim-koppelweide.de – Bitte weitersagen, bitte teilen, bitte melden, wer Butch kennenlernen möchte.
Herzliche Grüße
Eur Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
08.04.2023
Die Aristocats Teil 2
Liebe Leute,
lange habe ich nichts mehr berichtet von den Aristocats – aber jetzt gibt es gute Neuigkeiten. Die 24 tollen Kater, Katzen und Katzenkinder sind zwar leider immer noch nicht ganz gesund, aber sie sind auf einem guten Weg. Wir sind sehr, sehr froh, dass unsere Mühe und unsere Arbeit, die wir in die Gesundheit der schönen Bande investiert, haben nicht vergeblich war. Schaut selber, was die Kleinen alles aushalten mussten. Überwiegend waren sie sehr, sehr brav – trotzdem das Baden sicherlich nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von Aristocats gehört.
Einige schlimme Gebisssanierungen stehen noch aus. Auch die blöden Giardien sind wir noch nicht ganz quitt geworden und die meisten Aristocats haben auch immer noch nicht das Gewicht auf den Rippen, was richtig und wichtig wäre. Dennoch kann vielleicht die ein oder andere der Aristocats bald einmal Besuch bekommen.
Melden Sie sich bitte unbedingt vorher per Mail, um nachzuhören wie die Sachlage ist. team@tierheim-koppelweide.de
Herzliche Grüße
Euer Jogi, Berichterstatter aus der Koppelweide
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